Auf dem Weg zum heiß ersehnten ersten NBA-Titel steht Deutschlands Ausnahme-Basketballer Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks im Playoff-Viertelfinale gegen Titelverteidiger Los Angeles Lakers vor einer riesigen Hürde. „Wir werden sicher alle Hände voll zu tun haben. Es wird eine ganz schwere Aufgabe“, sagte Nowitzki vor dem ersten Duell mit Superstar Kobe Bryant in der Nacht zum Dienstag.
Von den drei Spielen in der regulären Saison gewann das Team aus Hollywood zwei. Beim letzten Aufeinandertreffen vor knapp fünf Wochen wurden die Mavericks von den Lakers mit 82:110 förmlich aus der Halle gefegt. „Uns traut keiner etwas zu. Doch wir sind bereit“, sagte Nowitzki dennoch kämpferisch.
Als letztes Team schafften die Memphis Grizzlies dank des 99:91 gegen den gescheiterten Titelfavoriten San Antonio Spurs den Einzug in die Runde der besten Acht und damit zugleich eine faustdicke Überraschung. Memphis steht nach dem 4:2 in der „best-of-seven“-Serie erstmals im Viertelfinale, nachdem die Grizzlies von 2004 bis 2006 jeweils ohne Erfolg in der ersten K.o.-Runde gescheitert waren.
„Die Emotionen sind groß, nicht nur für die Memphis Grizzlies, sondern für die ganze Stadt“, sagte Top-Werfer Zach Randolph. Nächster Gegner ist Oklahoma City Thunder. Im Osten empfangen die Chicago Bulls die Atlanta Hawks und Miami Heat den Rekordmeister Boston Celtics.
Der viermalige Champions aus San Antonio hatte die Western Conference mit einer Bilanz von 61:21-Siegen als Topteam abgeschlossen und nach Chicago (62:20) die zweitbeste Vorrundenbilanz aller 30 NBA-Mannschaften vorzuweisen. In der 65-jährigen Geschichte der Liga hatte sich zuvor nur dreimal die Nummer acht gegen die Nummer eins der jeweiligen Conference durchsetzen können. Zuletzt waren die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki 2007 in der ersten Runde an den Golden State Warriors gescheitert.
Dieses Mal gab sich der deutsche Star mit den Texanern gegen die Portland Trail Blazers keine Blöße. Wie Nowitzki fiebern auch dessen Kollegen nun der Viertelfinalserie „best of seven“ entgegen. Vor allem Center Tyson Chandler brennt auf das Duell mit dem Rivalen aus seiner Geburtsstadt Los Angeles. „Darauf habe ich mein ganzes Leben lang gewartet. In der Heimat gegen den Champ antreten zu dürfen, ist ein tolles Gefühl“, sagte Chandler.
dpa