Hallo Herr Häfner, wie fühlt sich Ihre Goldmedaille an?
Einfach phänomenal. Es hat ja niemand damit gerechnet, dass wir Europameister werden. Und dass ich Teil dieser geilen Mannschaft sein darf, ist unglaublich. Es war ein großer Kampf im Finale, ich genieße jeden Moment.
Sie sind ja erst in den letzten drei Spielen dazu gestoßen, weil sich Kollegen verletzt haben?
Vor einer Woche habe ich noch in Hannover auf dem Sofa gesessen und mitgefiebert. Da stand die Vorbereitung auf die Bundesliga-Rückrunde mit der TSV Hannover-Burgdorf in meinem Fokus.
Und gab es ein Problem mit der Eingewöhnung?
Nein, ich bin von den Kollegen in der Nationalmannschaft phantastisch aufgenommen worden. Die Jungs haben es mir das Mitspielen leicht gemacht.
Woher nehmen Sie eigentlich den Mumm und den Mut, sieben Tore gegen diese Weltklasse-Spanier zu erzielen?
Einfach Gas geben. In der Bundesliga werfe ich ja auch meine Tore. Und so viele Unterschiede im Spiel gibt es dann doch nicht.
Haben Sie nach dem Finale ausreichend schlafen können?
Es ist spät geworden, auf die Uhr geschaut habe ich nicht. Das Turnier war ein bisschen anstrengend, die Feier nimmt man einfach so mit.
Kommen Sie nach dem Empfang in Berlin nun etwas zur Ruhe?
Im Gegenteil. Ich bin jetzt auf dem Sprung nach Köln, das Taxi wartet. Ich trete dort Dienstag früh im Morgenmagazin auf.
EM-Helden tragen sich ins Goldene Buch ein
Der hannoversche Oberbürgermeister ist ebenfalls begeistert von den Europameistern Kai Häfner und Erik Schmidt. „Spätestens jetzt ist die Sportstadt Hannover auch eine Handball-Stadt“, schrieb Stefan Schostok. „Sie und Ihre Mannschaft haben eine hervorragende sportliche Leistung präsentiert und tragen verdient den Titel.“ Das Stadtoberhaupt will beide Handballer der TSV Hannover-Burgdorf im Neuen Rathaus empfangen. Und dort sollen sich Häfner und Schmidt wie Fußball-Weltmeister Ron-Robert Zieler 2014 ins Goldene Buch der Stadt eintragen. Ein Termin steht noch nicht fest.