Auch die Doppelsitzer werden bei ihren beiden olympischen Läufen am Mittwoch eine kürzere Strecke absolvieren müssen. Damit reagierten die Verantwortlichen auf die hohen Geschwindigkeiten. Als Reaktion auf den tödlichen Sturz des Georgiers Nodar Kumaritaschwili sollen die Männer nun vom ursprünglichen Frauen-Start ins Rennen gehen.
Die Rodler hatten am Tag nach dem Unglück erstmals wieder auf der Olympia-Bahn trainiert. Zunächst gab es jedoch offenbar etwas Verwirrung wegen der modifizierten Strecke. „Wir sind heute früh erst an den falschen Start gegangen, denn wir hatten uns eigentlich darauf eingestellt, den Trainingslauf von ganz oben zu fahren“, sagte Andi Langenhan aus Zella-Mehlis. Erst auf dem Weg erfuhren er und seine Teamkollegen dann von der Streckenverkürzung, die Langenhan als „gute Entscheidung“ begrüßte.
Die Athleten bemühten sich am Morgen nach dem Todesfall um die schwierige Rückkehr zum Sport. „Die Gefühle versucht man so gut wie möglich zu unterdrücken. Keiner denkt an irgendwelche schlechten Sachen, man versucht sich zu konzentrieren“, berichtete Langenhan. „Das kommt dann vielleicht nach den Spielen, wenn man mehr Zeit zum Nachdenken hat.“
dpa