Er wird sich damit am Sonntag in Paris als erster Australier in der Tour-Historie feiern lassen.
Das letzte Teilstück auf die Champs Élysées ist für die Klassementfahrer traditionell nur ein Schaulaufen. Evans geht mit 1:34 Minuten Vorsprung auf Andy Schleck auf die letzten 95 Kilometer. Der Eschborner Martin feierte dagegen schon beim 42,5 Kilometer langen Zeitfahren den größten Sieg seiner Karriere. Der 26-Jährige war im Kampf gegen die Uhr nicht zu schlagen und rehabilitierte sich damit zumindest ein wenig für die insgesamt enttäuschende Tour. „Das ist die Erfüllung eines langgehegten Traums“, sagte Martin jubelnd, nachdem er im Ziel völlig erschöpft, aber überglücklich auf den Asphalt gesunken war. „Heute hatte ich ein Super-Feeling." Er verwies Evans nach 55:33 Minuten um 7 Sekunden auf den zweiten Platz der Tageswertung.
Dritter wurde der dreifache Toursieger Alberto Contador 1:06 Minute hinter Martin. Der zweimalige Tour-Zweite Andy Schleck muss sein in den Alpen erobertes Gelbes Trikot wieder ausziehen. Im Zeitfahren war er Evans klar unterlegen und kassierte auf den Australier einen Rückstand von 2:33 Minuten.
dpa