Die Deutsche Umwelthilfe hat erneut die Verantwortlichen von Hannover 96 wegen ihres Umgangs mit den neuen Einwegbechern im Stadion kritisiert. Die Behältnisse würden derzeit weder kompostiert noch recycelt. Damit sei das Argument des Klubs, dass der Umstieg von Mehrweg- auf Einwegbecher wegen der Kompostierung des Materials besonders umweltfreundlich sei, endgültig hinfällig. Thorsten Meier, Stadionchef von Hannover 96, weist die Kritik zurück. „In der gesamten Hinrunde sind die Becher gesammelt und kompostiert worden“, sagt er.
Dann habe man sich entschlossen, die Becher künftig doch recyclen zu lassen. „Derzeit laufen verschiedene Tests bei verschiedenen Anbietern, sie sind aber noch nicht abgeschlossen“, sagt Meier. Spätestens zum Beginn der neuen Saison soll eine Entscheidung über das Recycling-Verfahren für die Becher gefallen sein. „Wir machen nichts anderes, als alle anderen Vereine der Bundesliga auch, deshalb verstehe ich nicht, dass wir immer als Buhmann herhalten müssen“, sagt Meier.
Die Umstellung von den Mehrweg- auf die Einwegbecher war vor Beginn der laufenden Bundesligasaison beschlossen worden. Die scharfkantigen Hartplastikbecher waren aus Sicht des Klubs zunehmend zum Sicherheitsrisiko geworden. Pro Heimspiel wurden durchschnittlich zehn Fußballfans von umherfliegenden Bechern getroffen und zum Teil schwer verletzt. Die Umstellung auf die kompostierbaren Becher war auch seitens der Polizei begrüßt worden.
tm