Viele 96-Fans hatten an einen schlechten Witz geglaubt, als sich am Montagmittag kurz nach der Entlassung von Trainer Tayfun Korkut die Gerüchte verdichteten, dass Peter Neururer ernsthaft als neuer Trainer von Hannover 96 infrage kommt. Nur ein paar Stunden parkte der 59-Jährige tatsächlich seinen Porsche am Maschsee und verhandelte mit 96-Clubchef Martin Kind. Es sah tatsächlich nach einem erneuten Comeback von Neururer bei den „Roten“ aus, auch wenn später aus 96-Kreisen zu hören war, dass Michael Frontzeck bereits bei Neururers Ankunft der klare Favorit gewesen sei.
In einem Interview mit dem Nachrichtensender n-tv plauderte Neururer nun über das gut einstündige Gespräch mit Kind. Die Verhandlungen seien wegen seines noch laufenden Vertrages beim VfL Bochum gescheitert, behauptet der Coach. „Das Interesse war von beiden Seiten da. Hannover brauchte sofort einen Trainer. Deshalb hat es keine Einigung gegeben“, sagte Neururer. „Ich hatte ein richtig gutes Angebot. Aber der Verein konnte nicht noch einen Tag warten. Ich habe einen noch bis zum 30. Juni laufenden Vertrag beim VfL Bochum. Deswegen war ich nicht sofort abkömmlich.“
Dass er als Retter bei 96 funktioniert hätte, davon ist Neururer überzeugt: „Ich habe 619 Spiele als Trainer gemacht. Das bedeutet doch: So blind kann ich nicht sein.“
pur