Der wievielte Comeback es ist, das kann auch Leon Andreasen nicht sagen. Der Däne hat aufgehört zu zählen, zu oft schon musste er nach schweren Verletzungen von vorne anfangen. So wie Dienstagnachmittag, als der Profi von Hannover 96 nach fast fünfmonatiger Verletzungspause ins Mannschaftstraining der „Roten“ zurückkehrte. Ein Sehnenteilabriss setzte den 31-Jährigen nach dem 6. Spieltag außer Gefecht, nun hofft Andreasen, bald wieder spielen zu können. Das gilt auch für Edgar Prib, der nach seinem Muskelfaserriss auch wieder mitmischte.
Bei seiner ersten Einheit mit dem 96-Team habe er sich „gut gefühlt“, sagte Andreasen. „Ich habe ein bisschen mit Auge gespielt und bin nicht allen Bällen hinterher gelaufen.“ Einen Spieler mit seiner Erfahrung könnte 96-Trainer Tayfun nach dem enttäuschenden Rückrundenstart gut gebrauchen. Gegen eine möglichst schnelle Rückkehr auf den Platz hat Andreasen nichts einzuwenden. Zwar brauche er noch ein bisschen mehr Ballgefühl, sagt der Mittelfeldspieler, er möchte jedoch „so schnell wie möglich wieder dabei sein. Aber der Trainer muss entscheiden, wann ich kann, darf, soll.“ Bis es so weit ist, hat er für seine Kollegen einen Tipp parat, damit im Heimspiel am Sonntag gegen Paderborn auch das Ergebnis stimmt. „Vielleicht sollten wir in manchen Situationen etwas primitiver spielen“, sagt der 31-Jährige.
Das Einzige, womit Andreasen nicht zufrieden war, ist seine Frisur. Der Däne, der jahrelang einen extremen Kurzhaarschnitt bevorzugte, lässt seine Haare aufgrund einer Wette mit seinem Mannschaftskollegen Manuel Schmiedebach wachsen. Wer zuerst rasiert, verliert - und muss für einen guten Zweck zahlen.