Die Messinstrumente an Bord sollen in den kommenden Jahren im Sekundenabstand präzise Aufnahmen der Sonne liefern, teilte das MPS mit.
Als eines von mehreren Rechenzentren weltweit werde das MPS die riesigen Datenmengen verarbeiten, die umgerechnet 240 Spielfilme oder 500 000 Lieder pro Tag ergeben würden. Die Messungen sollen helfen, das von Sonnen-Eruptionen und den dadurch ins All geschleuderten Teilchen und der hervorgerufenen Strahlung mitbestimmte Wetter im Weltraum besser vorherzusagen. Außerdem wollen die Forscher präzise Karten der Sonne erstellen.
Vorhersagen des Weltraumwetters seien das Ziel vieler Forscher, berichtete MPS-Sprecherin Birgit Krummheuer. Nur bei präzisen Voraussagen könnten zum Beispiel die Betreiber von Navigations- und Kommunikationssatelliten ihre Geräte rechtzeitig vor stärkeren Sonnen-Aktivitäten in einen sicheren Modus schalten. Bislang fehle eine wichtige Voraussetzung für eine Weltraumwetter-Vorhersage, nämlich ein gleichmäßiger und kräftiger Datenstrom von der Sonne. Diese Daten sollen nun die Instrumenten der Sonde SDO aus einer Entfernung von 36 000 Kilometer von der Erde liefern.
lni