Das sagte der Präsident des Bundesverbandes Windenergie, Hermann Albers, am Dienstag auf der Hannover Messe.
Branchenschätzungen zufolge wächst der weltweite Windenergiemarkt bis 2030 von derzeit 30 Milliarden Euro auf rund 200 Milliarden Euro. Die deutsche Branche als Weltmarktführer mit einem Anteil von 25 bis 30 Prozent sei dafür gut gerüstet. Es gehe in den nächsten Jahren vor allem darum, die Technologieführerschaft auszubauen.
Im vergangenen Jahren wurden weltweit Windenergieanlagen mit einer Leistung von mehr als 38.000 Megawatt neu installiert - dies war im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 42 Prozent. Dies lag vor allem an einem deutlichen Zuwachs in China und den USA. In Deutschland wurden im vergangenen Jahr 952 neue Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt 1917 Megawatt installiert. Im Vorjahr waren es 1700 Megawatt.
Weltweit lag die Gesamtleistung der Windenergieanlagen bei einer Leistung von mehr als 158.000 Megawatt - der frühere „Wind-Weltmeister“ Deutschland lag dabei auf Rang drei, hinter den USA und China.
Einen großen Nachholbedarf hätten vor allem die osteuropäischen Länder, sagte Albers. Die Windenergie könne eine große Rolle für sie spielen, die EU-Vorgaben bei der Verringerung der CO2-Emissionen zu erreichen.
Insgesamt sieht die deutsche Windindustrie der Umfrage zufolge sehr gute internationale Marktchancen, auch im technologisch „sehr anspruchsvollen“ Bereich der Windparks auf hoher See (offshore). Wichtigste Kriterien für eine Expansion ins Ausland seien Planungssicherheit und ein sicheres Investitionsumfeld, das zum Beispiel durch einen Einspeisetarif erreicht werde.
dpa