Obwohl Wells Fargo weiter mit einem Skandal um fingierte Konten kämpft, legte der Überschuss verglichen mit dem Vorjahreswert um fünf Prozent zu auf 5,8 Milliarden Dollar (5,1 Mrd Euro). Das teilte das US-Geldhaus am Freitag in San Francisco mit.
Die Erwartungen der Analysten wurden damit übertroffen. Die Erträge fielen jedoch geringer aus als angenommen. Mit 22,2 Milliarden Dollar stagnierten die Einnahmen im Jahresvergleich. Das sorgte bei Anlegern zunächst für Ernüchterung, die Aktien fielen vorbörslich in einer ersten Reaktion um gut ein Prozent.
US-Aufseher ermitteln weiter
Auch wenn die Quartalszahlen dies kaum vermuten lassen, belastet die Affäre um Scheinkonten Wells Fargo weiter. Das Institut hatte im September eingeräumt, dass Angestellte unter hohem Verkaufsdruck über Jahre in großem Stil von Kunden unautorisierte Spar- und Kreditkarten-Konten eingerichtet hatten.
Es folgten zahlreiche Entlassungen, ein Einbruch im Neugeschäft sowie millionenschwere Strafen von US-Behörden und Vergleiche mit Sammelklägern. Doch der Fall ist noch nicht ausgestanden – US-Aufseher ermitteln weiter. Erst diese Woche bezeichnete US-Notenbankchefin Janet Yellen den Skandal als „ungeheuerlich“ und stellte weitere Sanktionen in Aussicht.
Von RND/dpa