Werksvertragsarbeiter werden oft über 12 Stunden und auch in Doppelschichten auf der Werft in Papenburg eingesetzt, heißt es in einem am Dienstag vorgelegten Zwischenbericht. Einige hätten nach der Arbeit kaum noch laufen können und seien erschöpft ins Bett gefallen.
Die Höhe der Entlohnung sei undurchsichtig und die ausgestellten Arbeitsverträge würden nicht von allen Subunternehmern eingehalten. Zudem sei die Krankenversorgung mangelhaft, und Ärzte und Kliniken lehnten eine Behandlung oft wegen unzureichendem Versicherungsschutz ab.
Die Beschäftigten aus Rumänien und Bulgarien seien Drohungen und der Angst vor dem Verlust der Arbeit ausgesetzt. Aufpasser der Subunternehmer würden sich an zentraler Stelle positionieren, um eine permanente Überwachung ihrer Werksvertragsarbeiter vorzunehmen. Bei Zollkontrollen seien einige Beschäftigte dazu gezwungen worden, vorgefertigte falsche Aussagen abzugeben. Die Einquartierung erfolge auf engstem Raum, womöglich mit doppelter Bettenbelegung.
Die Arbeitsgruppe war eingesetzt worden, nachdem im Juli bei einem Brand in einer heruntergekommenen Unterkunft zwei Rumänen gestorben waren.
dpa