Damit büßte der Dax einen großen Teil jener Gewinne wieder ein, die er seit Beginn seiner Erholung am Donnerstag vergangener Woche erwirtschaftet hatte.
Angesichts der Schuldenkrisen dies- und jenseits des Atlantiks steht bei dem Leitindex nunmehr seit Anfang August ein sattes Minus von über 21 Prozent zu Buche. Ähnlich sah das Bild bei den anderen Indizes aus: Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es um 6,07 Prozent auf 8532,89 Punkte bergab, der Technologiewerte-Index TecDax büßte 4,87 Prozent auf 686,54 Punkte ein.
Einen Grund für den Einbruch lieferten die USA: Dort hatten die Börsen deutlich im Minus eröffnet. Dann wurde bekannt, dass ein wichtiger Konjunkturindikator - der Philadelphia-Index - im August regelrecht abgesackt war. Den ersten Rücksetzer hatte es bereits am späten Vormittag gegeben, als ein ganzer Schwall an Stopp-Loss-Verkäufen im sogenannten Dax-Future den Leitindex bereits tief ins Minus gedrückt hatte. Bei diesen Instrumenten handelt es sich um spekulative Wetten auf die künftige Entwicklung des Leitindex. Zuvor war vermutet worden, eine fehlerhafte, zu umfangreiche Verkaufsorder („Fat Finger Trade“) sei der Auslöser gewesen, was sich aber nicht erhärtete.
„Schon am Dienstag und am Mittwoch hatten sich die Märkte schwach präsentiert“, sagte Analyst Christoph Schmidt vom Asset Manager N.M.F. AG. Dann habe sich am Donnerstagvormittag der Verkaufsdruck vonseiten der europäischen Terminmärkte noch einmal deutlich erhöht. Der „katastrophal ausgefallene Philiy-Fed-Index“ - ein wichtiges Konjunkturindikator - habe die Talfahrt in der Folge weiter beschleunigt.
dpa
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