Der Goldpreis ist am Dienstag auf ein neues Rekordhoch gestiegen. In der Spitze kostete eine Feinunze (rund 31 Gramm) des Edelmetalls 1920,25 US-Dollar. Damit wurde der jüngste Rekord, der vor zwei Wochen bei rund 1913,50 Dollar erreicht wurde, deutlich übertroffen. Allein seit dem vergangenen Freitag hat der Goldpreis um 90 Dollar oder fast fünf Prozent zugelegt. Ausschlaggebend sind die Angst vor einem Rückfall der Weltwirtschaft in die Rezession und die anhaltende europäische Schuldenkrise.
Der Euro hat am Dienstag indes weiter nachgegeben und ist in Richtung 1,40 US-Dollar gesunken. Am Morgen kostete die Gemeinschaftswährung im Tief 1,4039 Dollar und damit rund einen halben Cent weniger als am Vorabend. Ein Dollar war zuletzt 0,7123 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,4126 (Freitag: 1,4255) Dollar festgesetzt.
Allein seit Ende August hat der Euro rund fünf Cent an Wert verloren. Ausschlaggebend ist zum einen die europäische Schuldenkrise, die immer mehr zur Belastungsprobe für den Währungsraum wird. Darüber hinaus lastet der Reservestatus des Dollar auf dem Euro: Obwohl die US-Wirtschaft am Rand einer Rezession steht, gilt der Dollar nach wie vor als „sicherer Hafen“ in turbulenten Zeiten. Zunehmende Sorgen um die globale Konjunktur und zuletzt sehr schwache Aktienmärkte stützen damit den Dollar und lasten auf dem Euro.
jhe/dpa