Die Gespräche seien gescheitert, obwohl die Bahn zuvor Forderungen der GDL zu einem Flächentarifvertrag "umfassend erfüllt" habe, teilte die Bahn am Mittwoch mit. Die GDL stellte in dem Arbeitskampf neue Bahnstreiks in Aussicht.
Die Bahn habe ihre Bereitschaft erklärt, den bisherigen GDL-Flächentarifvertrag für Lokführer um die Berufsgruppen Zugbegleiter und Disponenten zu erweitern, erklärte der Konzern. Der Vorschlag hätte "endlich den Weg frei gemacht für Verhandlungen über die materiellen Forderungen der GDL".
Die GDL fordert in dem Tarifkonflikt fünf Prozent mehr Geld sowie eine Arbeitszeitverkürzung von 39 auf 38 Stunden. Eine GDL-Sprecherin sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwochabend, es solle in der kommenden Woche eine Gremiensitzung von Hauptvorstand und Tarifkommission geben. Dabei solle vorgeschlagen werden, "dass wir unsere Mitglieder erneut zum Streik aufrufen".
Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber zeigte sich nach neunstündigen Verhandlungen verärgert über das "Hin und Her" der Gewerkschaft. Der Durchbruch und eine Einigung über eine "Grundstruktur zum Flächentarifvertrag" hätten kurz bevorgestanden, erklärte er. Die GDL verweigere sich aber "grundlos". Die GDL hatte in der jüngeren Vergangenheit mehrfach gestreikt und damit Chaos im Bahnverkehr ausgelöst.
afp