Das wäre ein Anstieg um etwa 20 Prozent. Auch die Umlage zur Finanzierung der Stromnetze wird wahrscheinlich um 0,2 bis 0,4 Cent pro Kilowattstunde teurer.
Ursache für den Anstieg der Ökostrom-Umlage ist neben dem fortschreitenden Ausbau von Wind- und Solaranlagen auch die wachsende Zahl von Unternehmen, die von der Umlage befreit werden.
SPD-Chef Sigmar Gabriel rückt angesichts steigender Strompreise vom Ziel eines raschen Ausbaus erneuerbarer Energien ab. In der „Wirtschaftswoche“ spricht sich Gabriel zudem für eine Abkehr vom Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus. Die Ausbaudynamik der erneuerbaren Energien müsse kontrolliert werden, sagte Gabriel. „Je mehr, desto besser – das ist falsch.“ Das EEG „war ein kluges Gesetz, als grüne Energien eine Nische waren, jetzt entwickelt es sich zum Hindernis für deren Zukunft“. Daher müsse es einen kompletten Neustart der Energiewende geben.
Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin warf den Kritikern des EEG eine „Strompreislüge“ vor und sprach von einer „Kampagne gegen die Energiewende“. Diese sei „bezahlbar, wenn die Kosten fair verteilt sind“. Die Monopolkommission der Bundesregierung will am Donnerstag ein Sondergutachten zur Energiewende vorlegen.
r./dpa