Etliche Züge sollen künftig bereits während der Fahrt gereinigt werden, ein besonderer Augenmerk liegt auf der Sauberkeit der Toiletten. Um kleinere Pannen sofort zu beheben, wird die Zahl mobiler Techniker erhöht. Bis 2014 sollen mehr als 200 S-Bahn- und Regionalwaggons mit neuen Sitzpolstern ausgestattet werden, auch die Toiletten in etlichen Bahnen werden saniert. Bis 2014 werden jährlich 2,3 Millionen Euro investiert.
Ein Grund für die Initiative sind private Wettbewerber, die der Bahn mit Service und sauberen Zügen Konkurrenz machen und bei Ausschreibungen bereits etliche der Regionalstrecken von der DB übernommen haben. Zuletzt machte eine Privatbahn das Rennen um den künftigen Betrieb der Strecken durch die Lüneburger Heide, im Herbst wird die Ausschreibung von Linien zwischen Harz und Weser erwartet. In beiden Regionen fährt derzeit noch die Deutsche Bahn.
„Wir müssen etwas tun, um Klassenbester zu werden“, sagte DB Regio Nord-Chefin Manuela Herbot. „Wir müssen diejenigen sein, die qualitativ nicht hinterherlaufen.“ Eine Messlatte ist dabei die private Metronom-Bahn, die hoch in der Gunst der Pendler steht. Bei Kundenbefragungen habe die S-Bahn Hannover den Metronom inzwischen toppen können.
Wichtiger noch als Sauberkeit und Sicherheit ist für die Pendler die Pünktlichkeit der Züge - und damit gibt es nach Einschätzung der Deutschen Bahn im Norden in der Regel kein Problem. Derzeit fahren 98 Prozent der S-Bahnen nach Plan, neun von zehn Regional-Express- und Regio-Bahnen kommen pünktlich an.
dpa