VW lockert Corona-Bestimmungen

Mit den rückgängigen Infektionszahlen und den zunehmenden Lockerungen der Corona-Bestimmungen im öffentlichen Leben kommt es auch bei Volkswagen zu Veränderungen. Ab Montag, 8. Juni, startet VW in die zweite Phase des Wiederanlaufs im Zuge der Corona-Pandemie. Der Eintritt in die zweite Phase bringt gemäß der geschlossen Betriebsvereinbarung einige Lockerungen in den Sicherheits- und Schutzmaßnahmen mit sich – die meisten Schutzmaßnahmen bleiben jedoch bestehen. Das geht aus einer internen Mitteilung an die VW-Belegschaft hervor. Eine der größten Veränderungen betreffen die sogenannten Risikogruppen. Waren diese bisher prinzipiell von der Arbeit im Werk freigestellt, können Beschäftigte mit besonders definierten gesundheitlichen Risiken nun freiwillig auf „grünen“ Arbeitsplätzen – also jenen, für die eine geringe Infektionsgefahr festgestellt wurde – ihre Tätigkeit wiederaufnehmen. Die Beschäftigten müssen dafür aktiv Kontakt zu ihrer Führungskraft aufnehmen. Essen von Porzellantellern: Auch in die Betriebsrestaurants der deutschen Werke kehrt ein Stück Normalität zurück. Und zwar in Form der Rückkehr zu Porzellantellern und herkömmlichem Besteck in den Kantinen. Die Essens-Ausgabe erfolgt weiterhin über das Personal. Für Beschäftigte, die ihr Mittagessen außerhalb der Restaurants einnehmen möchten, steht Einweggeschirr zur Verfügung. Ansonsten bleibt vieles beim Alten. Mobile Arbeit soll auch weiterhin maximal genutzt werden. Meetings und Veranstaltungen mit mehr als fünf Personen bleiben grundsätzlich nicht erlaubt. Auf sogenannten roten Arbeitsplätzen, bei denen der Mindestabstand von 1,5 Metern nicht eingehalten werden kann, gilt weiterhin eine Tragepflicht von Mund-Nasenschutz-Masken, ebenso im werksinternen Shuttleverkehr und in den Betriebsrestaurants. Darüber hinaus gilt weiterhin die Regelung, dass vom Werkstor bis zum Arbeitsplatz eine Schutzmaske zu tragen ist. Dienstreisen weiter nur im Notfall: Dienstreisen sollen weiterhin auf ein geschäftlich zwingend erforderliches Mindestmaß reduziert werden und sind nur mit aktiver Vorab-Genehmigung möglich. Stattdessen sollen weiter vorrangig Video-Konferenzen genutzt werden. Bei Reisen innerhalb Deutschlands sind Ein- und Ausreisen in Landkreise mit sehr hohem Infektionsgeschehen gemäß Robert Koch Institut grundsätzlich nicht gestattet. Gleiches gilt für Länder, für die eine Reisewarnung besteht. Zudem sind immer Einreisebeschränkungen und Quarantänebestimmungen der jeweiligen Ziele zwingend zu beachten. Der bisher geltende gesonderte Freigabeprozess, der es im Ausnahmefall ermöglicht hat, dass nach der Rückkehr aus dem Ausland unter bestimmten Voraussetzungen direkt die Tätigkeit auf dem Werksgelände wieder aufgenommen werden konnte, ist nun nur noch erforderlich, wenn ein dringendes Einsatzerfordernis nach Rückkehr aus Staaten besteht, für die eine Reisewarnung vorliegt. Das gilt für die Beschäftigten der Volkswagen AG gleichermaßen wie für die Beschäftigten von Partnerfirmen. Phase III noch vor dem Werksurlaub: Nach privaten Auslandreisen ist ein sofortiges Betreten der Werksgelände derzeit möglich, wenn die private Auslandsreise innerhalb von EU- und Schengen-assoziierten Staaten stattgefunden hat, beziehungsweise in Länder, für die keine Reisewarnung des Auswärtigen Amtes besteht. Für Rückkehrer aus Drittstaaten ist weiterhin das Betreten der Werksgelände für 14 Tage nicht gestattet. Für den Eintritt in die dritte Phase des Wiederanlaufs steht der Zeitpunkt noch nicht fest. Ziel ist es, mit dieser noch vor dem Werksurlaub zu starten. Lesen Sie auch: Software-Problem behoben: Golf 8 wird wieder ausgeliefert Das sagt die Vize-Chefin des Betriebsrates zur Krise bei Volkswagen Volkswagen: Termin für Werksurlaub 2020 bleibt unangetastet Von Steffen Schmidt

Pandemie - VW lockert Corona-Bestimmungen im Werk Wolfsburg