Salzgitters Sportvereine dürfen wieder zum Training in die Hallen

Die Vereine und Gruppen in Salzgitter können wieder in die Sporthallen. Nach der gültigen niedersächsischen Verordnung über infektionsschützende Maßnahmen erfolge die Freigabe „unter Beachtung von Abstands- und Hygiene-Regelungen sowie sportartspezifischer Vorgaben“, teilt die Stadtverwaltung mit. Der Schulsportbetrieb sei allerdings weiterhin verboten. „Die Öffnung der städtischen Turn- und Sporthallen für den Vereinsbetrieb ist für mich eine dringende, zentrale und zugleich freudige Maßnahme mit hoher gesellschaftlicher Bedeutung“, kommentiert Oberbürgermeister Frank Klingebiel den Schritt. Der Sport gewährleiste neben der gesundheitlichen Prophylaxe gerade die in diesen Zeiten so wichtigen sozialen Kontakte. Die Bäder, Sport und Freizeit Salzgitter GmbH (BSF) hat die Nutzungswünsche und -bedingungen mit den Klubs erörtert und festgelegt. Seit vergangenen Montag stehen die Türen wieder offen. Insbesondere gilt: Die Sportausübung ist zulässig, wenn diese kontaktlos zwischen den erfolgt und ein Abstand von mindestens zwei Metern jederzeit eingehalten wird. Zudem müssen Vorkehrungen zu Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen, insbesondere in Bezug auf gemeinsam genutzte Sportgeräte, getroffen werden. Das Betreten durch Zuschauer ist vorerst untersagt. Frank Klingebiel ruft alle Nutzer zu „besonderer gegenseitiger Rücksichtnahme“ auf. Da nach der Landesverordnung noch kein Sportunterricht erteilt wird, dürfte es auch zu keinen Nutzungskonflikten zwischen Schulen und Vereinen. Der OB will dem Rat vorschlagen, wegen der „nur sehr eingeschränkten Nutzbarkeit der städtischen Turn- und Sporthallen“ auf Hallengebühren vorübergehend zu verzichten. Die Fraktionsvorsitzenden hätten ihm bereits „ihre Unterstützung zu dieser Maßnahme signalisiert“. Von einem „Comeback“ für den Sport in den Hallen spricht Clemens Löcke, Vorsitzender des Kreissportbundes Salzgitter (KSB). Es freue ihn, dass die Vereine beim Thema Reinigung „die Verwaltung mit kreativen Lösungen unterstützen“. Aktuell werden bereits 31 Hallen genutzt, mehr als 40 Klubs bieten dort Sport an. „Das heißt, dass zur Zeit die Hallen mit cirka 60 Prozent ausgelastet sind.“ Clemens Löcke dankt dem OB für den „Impuls“, dass die Vereine für die Ausfallzeit keine Hallennutzungsgebühr bezahlen sollen. Wie es mit der Umsetzung läuft, will der KSB zusammen mit der BSF und den Vereinen in einem Gespräch in der nächsten oder übernächsten Woche klären. Ein Treffen werde vorbereitet, so der KSB-Chef. Auch bei den Vereinen ist die Freude groß. „Wir sind froh, wieder die Halle betreten zu können“, sagt Kampfsporttrainer-Trainer Ayhan Atas von Korio-Taekwondo Salzgitter nach der langen Pause. Er passe auf, dass sich die Kinder an die Hygiene-Vorschriften halten. Eins zeigte der Neustart: Die jungen Sportler waren etwas aus der Übung und schnell aus der Puste. Ayhan Atas: „Die Aktivität ist da, wir kommen schon wieder rein.“ Von Roland Weiterer

Stadt erteilt Freigabe - Salzgitters Sportvereine dürfen wieder zum Training in die Hallen