Hundehalter verunglückt tödlich im Salzgittersee

Tödliches Drama am Salzgittersee. Ein Rentner hat den Versuch, seinen Hund vor dem eiskalten Wasser zu retten, mit dem Leben bezahlt. Wie die Polizei mitteilt, war der 75-jährige Senior am Montag Vormittag auf dem dünnen Eis eingebrochen. Zeugen alarmierten die Polizei, die zum Hundestrand auf der Insel eilte. Vor Ort trafen die Beamten auf die 78-jährige Ehefrau, die angab, dass ihr Mann auf das Eis gegangen sei, um den entlaufenen Hund von dort runterzuholen. Dabei sei er eingebrochen und nicht wieder aufgetaucht. Die Berufsfeuerwehr, die durch die Freiwillige Feuerwehr Lebenstedt und die DRLG unterstützt wurde, suchte zunächst die Einbruchstelle am Ufer ab. Die angeforderten Taucher der Werkfeuerwehr der Salzgitter AG konnten gegen 9.55 Uhr den Hundehalter noch lebend aus dem Wasser retten. Unter Reanimation wurde der Mann ins Krankenhaus gebracht. Dort starb er kurze Zeit später. Der Hund kam von alleine wieder an das Ufer zurück. Die Polizei appelliert an alle Spaziergänger, auf keinen Fall zugefrorene Gewässer zu betreten. Durch die warmen Temperaturen ist die Eisdecke sehr dünn. Die Wassertemperatur liegt jedoch kaum höher als fünf Grad Celsius. „Es besteht Lebensgefahr“, wenn jemand einbricht. Wenn ein Hund auf das Eis gelaufen sein sollte, sollten die Besitzer die Feuerwehr verständigen, heißt es. Diese sei für solche Einsätze vorbereitet. „Rufen sie die Profis“, rät Markus Spiller, Sprecher der Berufsfeuerwehr Salzgitter. Auch in Ufernähe ist die Gefahr groß. Die Retter zogen sich für die Suche wegen des kalten Wassers extra Überlebensanzüge an. „Das haben wir immer wieder trainiert, Eigensicherung ist oberstes Gebot.“ Obwohl der Senior nur wenige Meter vom Ufer entfernt bewusstlos unter der Wasseroberfläche trieb, war er in seiner dunklen Kleidung nicht zu sehen. Der schlammige Untergrund war aufgewühlt. Auch der Polizeihubschrauber, der mit seiner Wärmebildkamera den Unfallort überflog, konnte nicht helfen. Markus Spiller: „Erst die Taucher konnten ihn lokalisieren.“ Von Roland Weiterer