Die Johanniter steigen aus Salzgitters Südstadtzentrum aus

Es ist eine Kooperation, die vor allem die Menschen in den Vordergrund stellt: das Südstadtzentrum am Eichendorffplatz 9. Im Sommer 2015 hatten sich die Johanniter-Unfall-Hilfe, die Wohnbau und die Stadt Salzgitter zusammengetan und eine neue Anlaufstelle im Quartier geschaffen. Nun endet die gemeinsame Zeit: Seit dem 1. Juli sind die Johanniter nicht mehr vor Ort anzutreffen. Allerdings wird sich am Programm nichts ändern, versichert Wohnbau-Geschäftsführer Jens Bischoff. „Das wird fortgesetzt. Und wir werden weitere Ideen entwickeln.“ An Bord bleibt auch Quartiersmanagerin Susanne Felka, die für ihre Arbeit von der Wohnbau eine Vollzeitstelle erhalten hat. Jens Bischoff lobt die gute Zusammenarbeit mit den Johannitern, die sich für den Abschied entschieden haben, aber eingeladen sind, sich auch künftig an der Quartiersarbeit zu beteiligen. Grundsätzlich sei das Südstadtzentrum offen für alle Institutionen und Verbände. Das war vergangene Woche zwar noch geschlossen, fährt die Angebote aber schrittweise wieder hoch, sobald die Hygiene-Auflagen durch die Corona-Pandemie das zulassen, so Jens Bischoff. Zufrieden blicken auch die Johanniter zurück auf vieles, was in den Räumen einer ehemaligen Schlachterei auf die Beine gestellt wurde. „Der Fokus von Quartiersmanagerin Susanne Felka lag immer darin, Menschen zusammenzubringen und dort zu helfen, wo sie konnte“, heißt es in einer Pressemitteilung. Regelmäßig gab es Frühstücks- oder Kaffeetreffs, Informationsveranstaltungen, kleinere Feste, gemeinsames Kochen oder einfach nur die Möglichkeit, in Ruhe über die kleinen und großen Sorgen des Lebens zu reden. „Mit den Jahren fanden so feste Gruppen zueinander, Freundschaften wurden geschlossen – und nicht zuletzt das gesamte Quartier im Süden Salzgitter-Bads belebt.“ Aber nicht nur Erwachsene sind willkommen, auch für die jüngere Generation gibt es verschiedene Angebote. Egal ob Pizza backen oder Plätzchen ausstechen, Ostereiersuche, Bastelaktionen oder die Erste Hilfe, die spielerisch vermittelt wurde. Samantha Brinkwirth, Dienststellenleiterin des Johanniter-Ortsverband: „Wir haben uns immer gern für die Menschen im Quartier engagiert und sind stolz darauf, was das Quartiersmanagement in den vergangenen Jahren erreicht hat.“ Von Roland Weiterer