Ursprünglich hatte Stephan Weil am Sonnabend nach Saudi-Arabien fliegen wollen. In enger Abstimmung mit der saudischen Botschaft und dem Auswärtigen Amt in Berlin sei man nun aber zu der Einschätzung gelangt, dass ein Besuch zum jetzigen Zeitpunkt unpassend wäre, hieß es in einer Mitteilung der Staatskanzlei. Zwar hat der Halbbruder des verstorbenen Königs die Nachfolge Abdullahs bereits angetreten. Doch nach dem Tod des Monarchen ruht das öffentliche Leben in Saudi-Arabien traditionell für einige Tage. Ministerpräsident Weil wolle die Trauer nicht stören. Zudem würden angesichts der Staatstrauer die geplanten politischen und wirtschaftlichen Gespräche nicht zustande kommen. Auch der sonst bei Delegationsreisen übliche Empfang in der Deutschen Botschaft in Riad wäre in dieser Situation unpassend.
Um die Reise hatte es im Vorfeld Diskussionen gegeben, Hintergrund war die jüngst verhängte drakonische Strafe gegen einen saudischen Blogger. Der zusammen mit der Reise nach Saudi-Arabien geplante Besuch im Emirat Katar wird stattfinden. Weil wird am Dienstag aufbrechen und am Freitag zurückkehren.
ran