Die vier mit B 6 (8254 Euro monatlich) besoldeten Beamten sollen an der Spitze der alten vier Regierungsbezirke stehen und regionale Förderprojekte anschieben. Nach bisheriger Vereinbarung soll die SPD drei Namen nennen dürfen, die Grünen einen.
Aber wer soll wo sitzen? Klar scheint zu sein, dass die SPD Braunschweig beansprucht – starke Kräfte in der Partei bestehen darauf. Die Grünen möchten ungern den Beauftragten für den alten Regierungsbezirk Hannover benennen, obwohl die SPD das gern sähe. Aber sämtliche Grünen-Funktionsträger kommen schon aus dem Süden oder aus dem Raum Hannover.
Die Kompetenzen sind beschränkt
Ein grüner Regionalbeauftragter im Regierungsbezirk Lüneburg stieße auf sozialdemokratische Vorbehalte, denn dieser könnte rund um die Elbe den Naturschutzbelangen zu großes Gewicht geben. Soll also Weser-Ems an die Grünen gehen? Auch dagegen sperren sich SPD-Politiker, zumal dieser Beauftragte mit vielen starken CDU-Landräten kooperieren müsste. Daher wird bereits über einen parteilosen Beauftragten für Oldenburg nachgedacht, den bisherigen Leiter der Regierungsvertretung, Franz-Josef Sickelmann.
Erste Wunschkandidaten der Grünen haben bereits abgewinkt, vermutlich deshalb, weil die tatsächlichen Kompetenzen der Beauftragten – trotz guter Besoldung – begrenzt sind. Die Bundestagsabgeordnete Brigitte Pothmer will nicht, ebenso wenig der frühere Landtagsabgeordnete Enno Hagenah aus Hannover.