Für das kommende Schuljahr will das Land Niedersachsen im April 1200 Lehrerstellen ausschreiben. Insgesamt würden nach den Sommerferien 1600 Stellen frei, teilte das Kultusministerium am Freitag mit. Die 1200 Pädagogen sollten im August eingestellt werden. 200 Stellen würden als Reserve dienen, um kurzfristig regionale Besonderheiten ausgleichen zu können. Der Rest werde für Projekte wie den Ausbau der Ganztagsschulen genutzt. „Wir nutzen alle frei werdenden Stellen für das nächste Schuljahr“, teilte Kultusministerin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) am Freitag mit.
Auf die Stellen können sich nicht nur Lehrer bewerben. So bestünden beste Chancen für Quereinsteiger in Grund-, Haupt- und Realschulen sowie in einigen Bereichen der Gesamtschulen. Auch an Gymnasien bestehe für die Fächer Latein, Spanisch, Musik, Kunst, Politik, evangelische Religion, Mathematik, Chemie und Physik große Nachfrage. Nicht als Lehrer ausgebildete Fachleute würden vom Land zusätzlich pädagogisch geschult.
Indes zeigten sich die Eltern in Niedersachsen mit der Schulpolitik der Regierung unzufrieden. In einer Allensbach-Umfrage gaben sie der Arbeit von Kultusministerin nur die Note 3,8. Hauptkritikpunkt war der Ausfall von Unterricht. Mehr als die Hälfte forderte zudem kleinere Klassen.
lni