Ob Lüttig im Urlaub oder krank ist, wollte der Sprecher nicht sagen. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist der Jurist seit Anfang der Woche krankgeschrieben.
Gegen Lüttig wird wegen Geheimnisverrats ermittelt, weil er vertrauliche Infos zu den Verfahren gegen Ex-Bundespräsident Christian Wulff und den früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy an Medien weitergegeben haben soll.
Lüttigs Abwesenheit gehe nicht auf eine Entscheidung des Justizministeriums zurück, sagte der Ministeriumssprecher. Es könne zum Schutz von Lüttigs Persönlichkeitsrechten auch nicht gesagt werden, ob und wann er wieder zum Dienst erscheine.
Ministerium prüft disziplinarische Maßnahmen
Derzeit würden im Ministerium eventuelle disziplinarische Maßnahmen geprüft - dies kann bis zu einer Suspendierung des Generalstaatsanwaltes führen. Denkbar wäre aber auch eine Abordnung an eine andere Dienststelle.
Wie wahrscheinlich eine Suspendierung ist, wie genau sie ablaufen würde und welche Folgen sie für Lüttig hätte, kann im niedersächsischen Justizministerium derzeit niemand beantworten. Grundlage aller dienstrechtlichen Fragen sei in jedem Fall das Niedersächsische Disziplinargesetz, hieß es lediglich.
Celle hat die größte Generalstaatsanwaltschaft in Niedersachsen. Derzeit hat die Leitung Lüttigs Stellvertreterin, die Leitende Oberstaatsanwältin Katrin Ballnus.
dpa