Die Streitkräfte Nordkoreas haben nach Medienberichten eine Rakete mit kurzer Reichweite zu Testzwecken an der Ostküste des Landes abgefeuert. Die Rakete sei am selben Tag getestet worden, als Nordkorea die Nachricht vom Tod des Machthabers Kim Jong-il verbreitet habe. Das berichtete die nationale südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Montag unter Berufung auf Regierungsbeamte in Seoul. Man gehe jedoch nicht davon aus, dass der Test im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Tod Kims stehe und Südkorea provoziert werden sollte.
Die Rakete habe vermutlich eine Reichweite von 120 Kilometern gehabt, hieß es. Nordkorea wolle durch den Test die Kapazität und die Reichweite der Raketen verbessern. Das Land habe seit dem vergangenen Jahr eine Reihe von Tests der Rakete vom Typ KN-06 durchgeführt.
Kim Jong-il war den nordkoreanischen Staatsmedien zufolge am Samstag während einer Zugreise an den Folgen eines Herzversagens im Alter von 69 Jahren gestorben. Die südkoreanischen Streitkräfte wurden aus Sorge vor einer instabilen Lage in erhöhte Alarmbereitschaft versetzt. Die koreanischen Halbinsel befindet sich völkerrechtlich seit dem Ende des Korea-Kriegs (1950-53) noch immer im Kriegszustand, da ein Friedensvertrag bislang nicht geschlossen wurde.
dpa/kas
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