Im Zuge der Neuauszählung der abgegebenen Stimmen bei der Senats- und Gouverneurswahl in Florida hat Gouverneur Rick Scott juristische Schritte eingeleitet. Er verklagte am Sonntag (Ortszeit) die Wahlleiterin im Bezirk Broward County, Brenda Snipes. Die Regierung in Florida hatte zuvor die Neuauszählung angeordnet, da die Stimmenzahlen der beiden jeweils führenden Kandidaten bei den vorläufigen Ergebnissen sehr dicht beieinander lagen. Die Neuauszählung muss bis Donnerstag abgeschlossen sein.
Scott verlangte in seiner Klage, dass Beamte die Wahlautomaten, Auszählungsgeräte und Stimmzettel in dem Bezirk sicherstellen sollten, bis sie für die Neuauszählung verwendet würden. Die Republikanische Partei hatte Snipes am Sonntagmorgen „Inkompetenz und grobes Missmanagement“ vorgeworfen, nachdem die Auszählung sich um mehrere Stunden verzögerte. Die Wahlleitung in Broward räumte ein, fälschlicherweise 22 per Briefwahl abgegebene Stimmzettel gewertet zu haben, die zuvor als ungültig erklärt worden waren.
Auch in Palm Beach County muss nachgezählt werden
Den vorläufigen Ergebnissen zufolge hatte der Republikaner Scott bei der Senatswahl am Dienstag einen Vorsprung von 0,14 Prozentpunkten vor dem demokratischen Amtsinhaber Bill Nelson. Bei den Gouverneurswahlen lag der Republikaner Ron DeSantis 0,41 Prozentpunkte vor dem Demokraten Andrew Gillum. Neben Broward County musste auch in Palm Beach County nachgezählt werden - einer weiteren demokratischen Hochburg in Florida. Dort gab die Wahlleiterin an, ihre Abteilung werde es vermutlich nicht bis Donnerstag schaffen, die Nachzählung abzuschließen.
Von RND/tap