Wie am Sonnabend aus den ersten in Dublin veröffentlichten offiziellen Ergebnissen hervorging, stimmten 68 Prozent der Iren mit „Ja“. Die Gegner des EU-Reformvertrags räumten ihre Niederlage ein, zahlreiche Politiker aus anderen EU-Staaten begrüßten den positiven Ausgang des Referendums.
EU nennt Ja aus Irland „gute Nachricht für Europa“
Vertreter der Europäischen Union haben das Ja der Iren zum Reformvertrag von Lissabon einhellig begrüßt. „Das ist eine gute Nachricht für Irland und für Europa“, erklärte EU-Parlamentspräsident Jerzy Buzek am Samstag in einer ersten Reaktion in Brüssel. Laut Nachwahlbefragungen und ersten Auszählungsergebnissen konnte das Ja-Lager bei der Volksabstimmung gut 60 Prozent der Stimmen erringen. Befürworter eines Neins räumten ihre Niederlage ein.
Auch deutsche Europaabgeordnete zeigten sich erleichtert: Der CDU-Parlamentarier Elmar Brok erklärte, der Weg für den Lissabon-Vertrag sei nun nach zweijährigem Tauziehen frei. „Irland hat sich für Europa entschieden“, sagte auch der liberale Europaabgeordnete Alexander Graf Lambsdorff. Die europäischen Grünen-Vorsitzenden Rebecca Harms und Daniel Cohn-Bendit riefen den tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus auf, nun seine Blockadehaltung gegen den Lissabon-Vertrag aufzugeben.
afp