Bundeswirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) sieht Forderungen von Fluggesellschaften nach Staatshilfen wegen der Vulkanasche-Krise weiter skeptisch. Die Lage sei nicht „dramatisch“ und die Ausfälle für die Airlines „verkraftbar“, sagte Brüderle am Donnerstag im „Morgenmagazin“ des ZDF. Angesichts der abnehmenden Aktivität des isländischen Vulkans Eyjafjöll sehe er Situation „entspannter“. „Man muss das Auf und Ab im Wirtschaftsgeschehen auch ein Stück weit verkraften können“, sagte der Minister an die Adresse der Airlines gerichtet. Allerdings versprach eine „sorgfältige“ Prüfung aller Anträge auf staatliche Hilfen.
Die gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen des tagelangen Stillstands im europäischen Luftverkehr wegen der Vulkanaschewolke hält Brüderle für überschaubar. Es habe eine „Dämpfer“ gegeben, sagte der Wirtschaftsminister. „Ich glaube nicht, dass es auf die gesamtwirtschaftliche Wachstumsrate aufs Jahr bezogen wesentliche Auswirkungen haben wird.“
Medienberichten zufolge hatten Fluggesellschaften und Reisekonzerne angesichts der Millionenausfälle durch das Flugverbot der vergangenen Tage bei der Bundesregierung inoffiziell um Staatshilfe angefragt. Auch der Chef der zweitgrößten deutschen Fluggesellschaft Air Berlin, Joachim Hunold, hatte einen Antrag auf Staatshilfe nicht ausgeschlossen.
afp