Der Chef des Operationszentrums der Beobachter in Damaskus, der sudanesische Oberst Abdullatif Afifi, bestätigte den Zwischenfall im Arbien-Bezirk jedoch zunächst nicht.
Trotz heftiger Kritik am bisherigen Verlauf der Mission hatte die Arabische Liga einen vorzeitigen Abzug der Beobachter abgelehnt. An diesem Wochenende will die Liga in Kairo über den Einsatz beraten. Der Kommandeur der Deserteure, Oberst Riad al-Asaad, hatte am Donnerstag erklärt, bislang habe das Regime von Präsident Baschar al-Assad keine einzige der Forderungen der Liga - Freilassung der politischen Gefangenen, Abzug des Militärs aus den Städten, Ende der Gewalt gegen Demonstranten - erfüllt. Aktivisten berichteten, am Donnerstag seien in den Provinzen Deir as-Saur, Homs, Damaskus, Damaskus-Land, Daraa, Idlib, Hama und Latakia insgesamt 49 Menschen getötet worden.
Am Freitag sollen nach Angaben von Regimegegnern in der Stadt Aleppo zwei Patrouillen der Sicherheitkräfte desertiert sein. Für den Mittag waren landesweite Proteste unter dem Motto „Wer auf Gott vertraut, der wird siegen“ geplant.
dpa/sag