Wie die Zeitung berichtet, wird darin die Attacke als Racheakt für den am 6. Dezember 2008 von griechischen Polizisten erschossenen Alexandros Grigoropoulos bezeichnet. Die Gruppe drohe in dem Schreiben mit weiteren Anschlägen. Die Absender nennen sich den Angaben nach „Koukoulofori“. Das griechische Wort bedeute so viel wie „die Kapuzenträger“ oder „die Vermummten“.
Unbekannte hatten in der Nacht zum Freitag in Hamburg und Berlin eine Reihe von Anschlägen verübt. Sie warfen drei Molotowcocktails, mit Farben gefüllte Flaschen und Pflastersteine auf eine Berliner Außenstelle des Bundeskriminalamts (BKA). Zwei Büros von Bundestagsabgeordneten wurden mit Farbbeuteln beworfen oder mit Anti-Kriegsparolen beschmiert. In Hamburg griffen Vermummte das Polizeikommissariat mit Steinen an. Vermutet wird ein linksextremistischer Hintergrund der Taten.
In Griechenland werden derweil am Sonntag bei Demonstrationen am Todestag Grigoropoulos tausende Menschen erwartet. Die Sicherheitskräfte wurden in höchste Alarmbereitschaft versetzt. Staatspräsident Karolos Papoulias hatte die Bevölkerung am Freitag in einer Ansprache zu Ruhe und Besonnenheit aufgerufen. Der 15-jährige Alexandros Grigoropoulos war am 6. Dezember 2008 bei einem Polizeieinsatz in Athen getötet worden. In den folgenden Tagen und Wochen demonstrierten in Griechenland zehntausende Menschen gegen die Polizeigewalt. Dabei kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften.
afp/ddp