CDU-Politiker Octavian Ursu ist neuer Bürgermeister der Stadt Görlitz – und wird von der CDU-Bundesvorsitzenden Annegret Kramp-Karrenbauer auf Twitter dafür gefeiert: „Octavian Ursu und die @cdusachsen zeigen in Görlitz: Die CDU ist die bürgerlichste Kraft gegen die AfD.“
Die überschwängliche Freude der CDU-Chefin sorgt allerdings für Kritik – denn den Sieg verdankt der Kandidat nicht nur dem Engagement seiner eigenen Partei – sondern vor allem der Unterstützung der Linken und Grünen, die für Ursu geworben haben, um zu verhindern, dass die AfD das Bürgermeisteramt übernimmt.
Das lässt Kramp-Karrenbauer in ihren ersten beiden Tweets allerdings vollkommen außer Acht – und ruft ihre Partei dazu auf, jetzt erst recht mit „guter Politik“ zu überzeugen.
Schnell kommentierten zahlreiche User die Tweets – meist mit kritischen Worten. So auch Martin Dulig, Sachsens Vize-Ministerpräsident.
Er stellt vor allem das Engagement der Grünen-Ex-Kandidatin Franziska Schubert in den Fokus, die sich zurückgezogen hat, um die CDU zu unterstützen. „Es als CDU-Erfolg darzustellen, zeigt, dass Sie nicht verstanden haben, was in Sachsen passiert.“
Nach ersten kritischen Reaktionen auf Twitter schob Kramp-Karrenbauer einen weiteren Tweet nach: „Natürlich ist der Sieg von Octavian Ursu der Sieg eines breiten Bündnisses, für das ich dankbar bin.“
Von RND/lf