„Der Beschuldigte hat sich zum Tatgeschehen eingelassen, jedoch angegeben, dass er sich nicht mehr erinnern könne“, geht Landgerichtssprecher Philipp Suden auf den ersten Prozesstag ein.
Kinder auf den Boden gedrückt
Der Beschuldigte soll – unter dem akuten Einfluss einer Psychose – am 23. Mai zunächst versucht haben seinen Sohn (6) dem „Einfluss des Teufels“, den er in seiner Frau erblickte, zu entziehen. Dabei soll er das Kind im Garten auf den Boden gedrückt und später im Badezimmer der Wittinger Wohnung abgeduscht haben. Die Frau habe zunächst allein versucht, das verängstigte Kind aus dem Griff ihres Mannes zu befreien. Später habe sie Unterstützung von Bekannten erhalten. Die Befreiung sei zunächst nicht gelungen.
Aus Wohnung geflüchtet
Nachdem sie den Jungen schließlich haben befreien können und einer der Bekannten mit ihm aus der Wohnung geflüchtet sei, soll der 33-Jährige seine Frau attackiert haben. Er habe versucht ihr den Hals zu verdrehen, um sie so zu töten, so die Anklage.
Der Ehefrau sei es nicht gelungen, sich zu befreien – trotz Unterstützung weiterer Bekannter. Selbst der Einsatz von Pfefferspray durch die alarmierte Polizei habe nicht geholfen. Erst Tritte der Beamten gegen den 33-Jährigen retteten die Frau.
Vorläufiges Gutachten
Ein vorläufiges Gutachten bescheinigt dem 33-Jährigen eine schwere Psychose. Vernommen wurden am Donnerstag die Ehefrau, der Vater der Ehefrau und die Polizisten.
Montag geht der Prozess weiter. Denkbar ist die Unterbringung des 33-Jährigen in der Psychatrie.
Von RND/Uwe Stadtlich