Eine Serie tödlicher Bären-Angriffe versetzt die Bevölkerung im Norden Japans in Angst. Nach Angaben der Behörden vom Montag wurde eine 74-jährige Frau tot aufgefunden, Jäger entdeckten anschließend menschliche Körperteile im Magen eines Bären. Es war bereits die vierte tödliche Bären-Attacke in der Provinz Akita seit Anfang Mai.
Angriffe von Bären im Norden Japans sind zwar nicht ungewöhnlich, die Attacken gehen aber selten tödlich aus: Zwischen 1979 und 2005 starben laut offiziellen Angaben nur acht Menschen durch Bären. Wie örtliche Medien berichteten, häuften sich nun aber die tödlichen Angriffe.
Pflanzen im Wald gesammelt
Alle Opfer hätten im Wald Bambussprossen gesammelt. Am Freitag dann wurde den Angaben zufolge die Leiche der 74-jährigen Frau gefunden, sie habe Wildpflanzen im Wald gesammelt. Der japanische Fersehsender NHK berichtete, dass Jäger im Magen eines nahe der Leichenfundstelle getöteten Bären menschliche Körperteile gefunden hätten. Es werde vermutet, dass der Bär für alle vier tödlichen Angriffe auf Menschen verantwortlich war.
Angesichts dieser jüngsten Attacken von Bären erscheint die Geschichte von dem in Japan im Wald ausgesetzten Jungen noch ungeheuerlicher. Seine Eltern hatten ihren siebenjährigen Sohn im Wald zurückgelassen, um ihn zu bestrafen. Auf einem Übungsgelände wurde der Kleine später von Soldaten entdeckt.
afp/dpa/RND