Die beiden Angreifer in San Bernardino hatten sich mit Tausenden Schuss Munition sowie Rohrbomben möglicherweise für weitere Attacken gerüstet. Insgesamt stellten Ermittler in der Wohnung, im gemieteten Fluchtauto und an den Körpern der beiden mehr als 7000 Schuss Munition für Sturmgewehre, Pistolen und langläufige Waffen sicher, wie Polizeichef Jarrod Burguan am Donnerstag sagte. Außerdem hätten sie Hunderte Werkzeuge besessen, um weitere Sprengsätze zu bauen.
"Zu weiteren Angriffen fähig"
Der 28-jährige Syed Farook und seine 27 Jahre alte Frau Tashfeen Malik seien "eindeutig" zu weiteren Angriffen fähig und ausgerüstet gewesen, sagte Burguan. Maskiert, in dunkler Kleidung und schwer bewaffnet hatte das Paar in einer Behinderteneinrichtung 14 Menschen erschossen und 21 weitere verletzt. Farook und Malik wurden von der Polizei nach einer Verfolgungsjagd getötet.
Über das Motiv herrschte am Donnerstag weiter Unklarheit. Die Tat sei aber eindeutig geplant worden, sagte FBI-Ermittler David Bowdich. Die beiden hätten eine "Mission" gehabt. Einige Beweismittel, die während der Wohnungsdurchsuchung sichergestellt wurden, sollten noch am Donnerstag nach Washington geflogen werden, um vom FBI untersucht zu werden. Besonders wichtig seien Handys, Computer und USB-Sticks.
US-Präsident Barack Obama hatte zuvor sowohl einen terroristischen Hintergrund als auch ein Streit am Arbeitsplatz als mögliche Motive genannt. Es müsse aber weiter ermittelt werden. Der Täter, ein US-Bürger, hatte seine pakistanische Frau über das Internet kennengelernt und war mit ihr im Juli 2014 in die USA eingereist.
Gemeinsam hatten sie eine sechs Monate alte Tochter. Diese hatten sie vor der Tat laut "Washington Post" bei Farooks Mutter abgegeben. Die Familie der beiden reagierte geschockt. "Ich habe keine Ahnung, warum sie so etwas tun würden", sagte Farooks Schwager Farhan Khan.
dpa