Angesichts scharfer öffentlicher Kritik an den Sicherheitsvorkehrungen werde er der Frage nach persönlicher Verantwortung für das Unglück nicht ausweichen, versicherte der Duisburger OB. Zunächst gehe es aber darum, die Geschehnisse aufzuklären und alle Informationen der Staatsanwaltschaft zur Verfügung zu stellen. „Wenn wir wissen, was passiert ist, werden wir uns der Frage nach der Verantwortung stellen.“
Sauerland war am Sonntag von Trauernden körperlich angegriffen worden. Er wurde ausgebuht, beschimpft, ein Mann habe ihn mit Müll beworfen und am Jacket getroffen, berichtete die „Bild“-Zeitung am Montag. Leibwächter zogen ihn weg zu seinem Dienstwagen. Sauerland bestätigte den Angriff. „Das ist so. Das waren Menschen, die trauern, die ihren Emotionen freien Lauf gelassen haben und das verstehe ich.“
Ein internes Verwaltungsdokument aus Duisburg belegt nach Informationen von „Spiegel online“ die Schwachstellen des Sicherheitskonzepts bei der Großveranstaltung mit insgesamt bis zu 1,4 Millionen Besuchern. So habe der Veranstalter nicht die sonst vorgeschriebene Breite der Fluchtwege einhalten müssen. Zugleich sei das Gelände ausdrücklich nur für 250.000 Menschen zugelassen gewesen.
dpa