Im Prozess um die Tötung der kleinen Leonie hat die Staatsanwaltschaft eine siebenjährige Haftstrafe für den Angeklagten gefordert. Der Anklagevertreter habe unter anderem auf Körperverletzung mit Todesfolge erkannt, sagte ein Gerichtssprecher am Dienstag und bestätigte Medienberichte. Der Verteidiger beantragte am Montag Freispruch für den 41-Jährigen Polizisten aus Bad Salzdetfurth.
Der derzeit vom Dienst suspendierte Beamte soll die Tochter seiner damaligen Lebensgefährtin im Jahr 2007 so heftig geschlagen haben, dass die Vierjährige später an den Folgen ihrer schweren Verletzungen starb. Das Hildesheimer Landgericht hatte den Angeklagten bereits im vergangenen Jahr zu einer siebeneinhalbjährigen Gefängnisstrafe verurteilt.
Der Bundesgerichtshof hatte in dem Urteil jedoch Unstimmigkeiten zum mutmaßlichen Todeszeitpunkt Leonies gefunden und das Urteil daher aufgehoben. Die Bundesrichter verwiesen den Fall an eine andere Kammer des Landgerichts zurück. Der Mann hatte immer wieder seine Unschuld beteuert. Auch Leonies Mutter, die inzwischen mit dem Mann verheiratet ist, hatte stets zu ihm gehalten. Beide hatten in dem neuen Prozess allerdings die Aussage verweigert. Das Urteil wird am Freitag gesprochen.
lni