Der „Supremo Tribunal de Justiça" habe per einstweiliger Verfügung eine Berufungsklage der USA abgewiesen. Damit bestätigte er die im November vom Oberlandesgericht beschlossene Auslieferungsverweigerung, berichteten Medien unter Berufung auf Justizkreise.
Bis der 68 Jahre alte Wright vor knapp drei Monaten entdeckt wurde, war er einer der meistgesuchten Kriminellen der USA. Der schwarze Mann wurde nach einem Tankstellenüberfall 1962 wegen Mordes verurteilt, brach 1970 aus dem Gefängnis im Bundesstaat New Jersey aus und nahm zwei Jahre später an einer Flugzeugentführung teil.
In Portugal lebte er 20 Jahren lang unauffällig mit Frau und zwei Söhnen unter dem Namen José Dos Santos. Wright arbeitete als Maler und Restaurantbetreiber, bevor er am 26. September in seinem Haus in Colares 30 Kilometer nordwestlich von Lissabon gefasst wurde. Mitte November wurde er aus einem mehrwöchigem Hausarrest entlassen.
Die US-Behörden beharren darauf, dass Wright den Rest seiner Haftstrafe von 15 bis 30 Jahren in den USA absitzt. Eventuell müsste er sich dann auch erneut vor Gericht für die Flugzeugentführung verantworten. Wright selbst meint, er sei ein „politisch Verfolgter", der, wie US-Präsident Barack Obama für die Rechte der Schwarzen gekämpft habe. Das Oberlandesgericht verweigerte die Auslieferung unter anderem mit der Begründung, Wright sei seit Jahren portugiesischer Staatsbürger.
dpa