Der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Freitaausgabe) sagte DPolG-Chef Rainer Wendt: „Die schreckliche Tat von Ansbach belegt leider einmal mehr, dass Deutschlands Schulen keine sicheren Orte sind. Wir brauchen endlich ein flächendeckendes Frühwarnsystem für Schulen.“
Trotz aller politischen Versprechen nach den Amokläufen von Erfurt und Winnenden fehle es aber nach wie vor massiv an Schulpsychologen und Sozialarbeitern, die Probleme der Schüler frühzeitig erkennen könnten. „In jede Schule in Deutschland gehören mindestens ein Sozialarbeiter und ein Psychologe“, forderte Wendt. Er machte den Bundesländern harte Vorwürfe: „Die Landesregierungen müssen endlich ihre Hausaufgaben machen und massiv in die Schul-Sicherheit investieren, statt nach jedem Amoklauf mit Rufen nach schärferen Gesetzen von ihren großen Versäumnissen in der Schulpolitik abzulenken.“
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbandes, Josef Kraus, sagte der Zeitung: „Wir müssen in den Schulen eine Kultur des Hinsehens etablieren.“ Er sprach sich für „flächendeckende Schulungen von Klassensprechern aus, um sie für mögliche Probleme und Außenseiter in ihren Klassen zu sensibilisieren“. Dringend erforderlich sei zudem, „die Zahl der Schulpsychologen in Deutschland in einem ersten Schritt zu verdoppeln“, sagte Kraus.
ddp