In der Nacht zum Samstag hatten 2000 Menschen stundenlang in feststeckenden Zügen unter dem Ärmelkanal ausharren müssen. Das sei nicht hinnehmbar sagte Frankreichs Verkehrstaatssekretär Dominique Bussereau am Montag während eines Besuchs in der chinesischen Hauptstadt Peking. „Das ist nicht normal.“ Das Verkehrsministerium werde eine Untersuchung einleiten.
Umwelt- und Verkehrsminister Jean-Louis Borloo bestellte für Montag den Chef der Staatsbahn SNCF, Guillaume Pépy, zu sich ein, der gleichzeitig Präsident von Eurostar ist. „Ich will Erklärungen“, sagte Borloo im Radiosender RMC. Es sei „absolut unmöglich“ gewesen, wie die Bahn mit den Passagieren nach der Panne umgegangen sei und sie „ohne Informationen“ in den Zügen gelassen habe.
In der Nacht zum Samstag hatten 2000 Menschen stundenlang in feststeckenden Zügen unter dem Ärmelkanal ausharren müssen. Passagiere beklagten danach, sie hätten weder Wasser und Nahrungsmittel noch ausreichende Informationen erhalten. Über 1300 von ihnen mussten in dem Tunnel hundert Meter unter dem Meeresspiegel mit ihrem Gepäck in Züge umsteigen, in denen normalerweise Autos und Lkw transportiert werden. Die Eurostar-Züge werden gemeinsam von der französischen Staatsbahn SNCF, der britischen Gesellschaft EUKL und der belgischen Bahn SNCB betrieben.
AFP