Um für Güterzüge von Hamburg und Bremen in Richtung Hannover mehr Kapazität zu schaffen, ist neben mehreren möglichen Neubautrassen auch ein Ausbau bestehender Strecken im Gespräch. In allen Fällen ist der Kreis Uelzen betroffen. Die von einer neuen Bahnstrecke betroffenen Anlieger fordern den Ausbau der bestehenden Linie von Hamburg über Lüneburg, Uelzen und Celle in Richtung Hannover.
Anwohner dieser Trasse wiederum fürchten eine erhebliche Beeinträchtigung ihrer Wohn- und Lebensqualität, wenn zusätzliche Gleise verlegt werden und mehr Züge durch ihre Städte rollen. Die seit den 1990er Jahren vor allem für den schnellen ICE-Verkehr geplante Y-Trasse, die wegen ihres Verlaufs nach dem Buchstaben benannt ist, gilt wegen einer Explosion der Kosten inzwischen als kaum mehr realisierbar.
Im Fokus steht jetzt mehr Platz für die steigende Zahl der Güterzüge aus den norddeutschen Häfen. Weil die Deutsche Bahn trotz vielfältiger Kritik lange an der Y-Trasse festhielt, herrscht etwa im Raum Uelzen großes Misstrauen, was die neue Dialogbereitschaft des Bahnkonzerns angeht.
dpa