Vielen Menschen dürfte Björn Höcke mittlerweile bekannt sein, auch außerhalb seiner Heimat. In den vergangenen Monaten trat Thüringens AfD-Vorsitzender häufiger im Fernsehen auf, einmal sogar in der ARD-Talkshow von Günther Jauch. Dort holte er eine Deutschland-Fahne heraus. "Ich möchte Farbe hier an diesen historischen Ort in Berlin bringen", erklärte er damals dem verdutzten Moderator Günther Jauch.
Aus Björn wird Abdullah
Seit Wochen kämpft Höcke nun gegen den Bau einer Moschee in Erfurt und schimpft über das "fremde und extrovertierte" Bauwerk. Deswegen war der Rechtspopulist am Montagabend in der Talkshow "Fakt ist" des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR). Mit den anderen Studiogästen diskutierte der Rechtspopulist über "Moscheen in Mitteldeutschland". Es dürfte ein Thema sein, das ihm am Herzen liegt.
Wie jeder andere Studiogast auch wurde Höcke den Zuschauern vorgestellt, auch während der Sendung mit Hilfe von Einblendungen, sogenannten Bauchbinden. Allerdings unterlief der Redaktion der MDR-Sendung "Fakt ist" ein Missgeschick: Als Höcke im Bild war, blendete sie den Namen eines anderen Studiogastes ein: Abdullah Uwe Wagishauser, Vorsitzender der Ahmadiyya Muslim-Gesellschaft.
MDR entschuldigt sich
Viele Zuschauer reagierten amüsiert. "Das mal mit dem Grimme Preis auszeichnen :-)", schlug ein Twitter-Nutzer vor. "Wer auch immer in de MDR-Regie sich den Spaß erlaubt hat – er hat Humor." Der Sender selbst entschuldigte sich am Dienstag für den Fauxpas. Aber bei wem eigentlich? Bei Björn Höcke? Oder bei Abdullah Uwe Wagishauser?
RND/wer