Der Norden muss sich möglicherweise auf ein sehr winterliches Wochenende einstellen. „Da ist etwas im Busch, es kann auch kräftig und langanhaltend schneien“, sagte der Meteorologe Tobias Reinartz vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Mittwoch. Es sehe nach Dauerfrost aus. Eine genaue Prognose sei aber noch nicht möglich. „Die Frage ist, wie weit es nach Süden vordringt“, sagte Reinartz.
Wetterexperte Frank Böttcher sagte, die Luftmassenverteilung über Europa berge aktuell ein Potenzial wie im Katastrophenwinter 1978/79. Er warnte aber davor, voreilige Schlüsse zu ziehen. „Wir sind noch sehr weit weg von den tatsächlichen Ereignissen.“
Entstehen heftige Schneefälle?
Aktuell liege eine Luftmassengrenze über Norddeutschland, die kalte Luft im Norden von warmer Luft im Süden trennt. Beim Aufgleiten der warmen und feuchten Luft könnten heftige Schneefälle entstehen. Es sei aber noch unklar, ob und wo es dazu komme.
Donnerstag und Freitag bleibt es zunächst voraussichtlich bei trübem Tauwetter in Niedersachsen: Für Donnerstag sagen die Meteorologen für Niedersachsen ab und an Regen, im Norden auch Schnee bei Höchstwerten um 8 Grad vom Emsland bis zum Göttinger Raum voraus. Am Freitag wird ähnliches Wetter bei auffrischendem Wind erwartet. Samstag sollen die Temperaturen dann wieder sinken - ab dann wird es spannend.
Lesen Sie auch:
- Extreme Wetterlage in Norddeutschland: 40 Zentimeter Schnee und eisige Temperaturen erwartet
- Forscher: Wetter könnte bei der Corona-Verbreitung eine größere Rolle spielen
20 Zentimeter Schnee am Wochenende möglich
Meteorologe und Wettermoderator Sven Plöger wies auf die Rolle des Windes bei der möglichen Wetterlage hin. Es könnte zu erheblichen Schneeverwehungen kommen. „Wir tasten uns von Tag zu Tag vor.“ Auch Plöger warnte davor, jetzt über das Ziel hinauszuschießen.
Nach Einschätzung des DWD-Sprechers Andreas Friedrich sind 20 Zentimeter Schnee am Samstag und Sonntag möglich. „Es ist noch lange nicht sicher.“ Aber: „So eine Wetterlage ist selten.“
Von RND/lni