Der Verteidiger des vom Oberlandesgericht Celle zu einer langen Haftstrafe verurteilten IS-Deutschlandschefs Abu Walaa hat Revision gegen das Urteil eingelegt. Das teilte ein Gerichtssprecher am Mittwoch mit.
Das Gericht hatte den 37 Jahre alten Iraker wegen Unterstützung und Mitgliedschaft in der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) sowie Terrorismusfinanzierung vor einer Woche zu zehneinhalb Jahren Gefängnis verurteilt.
Für Mitangeklagte verstreicht Revisions-Frist
Der Hassprediger und drei Mitangeklagte im Alter von 32 bis 55 Jahren radikalisierten nach Überzeugung der Richter junge Leute vor allem im Ruhrgebiet und in Niedersachsen und schickten sie in die IS-Kampfgebiete.
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Drei Mitangeklagte erhielten Haftstrafen zwischen gut vier und acht Jahren. Für sie gab es zunächst keine Revisionsanträge der Verteidigung, die Frist dafür verstreicht am Mittwochabend. Die Angeklagten waren im November 2016 festgenommen worden. Der Prozess hatte sich über dreieinhalb Jahre hingezogen.
Von RND/dpa