Maschseefest 2021 in Hannover steht vor erneuter Absage

Was wird aus Hannovers großen und beliebten Sommer-Open-Air-Veranstaltungen wie Maschseefest, Schützenfest und Kleines Fest im Großen Garten? Antwort: Aktuell weiß das niemand, es gibt aber Tendenzen. Und die gehen in Richtung Absage. Kurz nach Ostern, also Anfang April, soll es Klarheit geben. Wie etwa beim Schützenfest. Das gilt auch für das Kleine Fest im Großen Garten. „Am 8. oder 9. April gibt es dazu eine Entscheidung“, sagte Kulturdezernentin Konstanze Beckedorf jüngst im Kulturausschuss. Aktuell plane Harald Böhlmann, der seinen Vertrag als künstlerischer und organisatorische Leiter kürzlich bis 2023 verlängert hatte, zweigleisig. Ein gewohntes Fest mit 4000 Besuchern pro Veranstaltungstag in den Herrenhäuser Gärten und als Plan B ein „Best of“ wie 2020. Bei der Corona-Ausgabe des Festes gab es insgesamt nur 8400 Gäste, die Veranstaltungsfläche beschränkte sich allein auf das Gartentheater. Pro Veranstaltung kämen dann 600 Gäste in den Garten, so Beckedorf. „Wir stimmen das eng mit dem Gesundheitsamt ab“, so die Dezernentin. Auflagen für das Maschseefest „nicht durchführbar“: Beim Maschseefest vom 28. Juli bis 15. August sind die Vorzeichen eindeutiger – sie gehen in Richtung erneute Absage. „Unter den aktuellen Corona-Auflagen ist ein Maschseefest nicht durchführbar. Wir können keine Eingangs-und Ausgangsregelung darstellen, ebenso ist das gesamte Veranstaltungsgelände nicht einzuzäunen“, so Hans Nolte von der Hannover Marketing und Tourismus GmbH (HMTG), der Muttergesellschaft des Manschseefest-Veranstalters HVG. Und: Damit das Maschseefest für die Betreiber der Restaurant-Einheiten wirtschaftliche profitabel sei, brauche die Veranstaltung über die 19 Tage eine gleichbleibend gute Auslastung. „Mit der Abstandsregelung können wir das nicht gewährleisten.“ Ende April werde er sich endgültig festlegen, so Hans Nolte weiter. Aber: „Bis zum 18. April dauern jetzt die Lockdown-Maßnahmen. Die Lage wird sich danach nicht entscheidend verbessern.“ Fans halten dem Feuerwerkswettbewerb die Treue: Beim Feuerwerkswettbewerb hat die HMTG den Start von Mai bereits auf August verschoben – am 21. August beginnt Europa. Die ersten beiden Veranstaltungen finden jetzt am 2. und 16. Oktober statt. Trotzdem halten die Feuerwerksfans der Veranstaltung die Treue, Stand Wochenmitte waren 31.400 Karten verkauft – der Großteil habe die Karten von 2020 auf dieses Jahr übertragen lassen, berichtet Hans Nolte. „Lediglich weniger als 30 Karten wurden zurückgegeben.“ Ob die Veranstaltungsreihe im August überhaupt starten könne und unter welchen Bedingungen sie dann stattfinde, könne er aktuell nicht sagen. Jeder, der seine Karte zurückgeben möchte, könne dies aber tun. „Nur ein Präsenzumtausch in unserem Büro am Hauptbahnhof ist zurzeit nicht möglich. Über ein Online-Formular oder auf dem Postwege sind Kartenumtausche aber jederzeit möglich.“ Sollte der Feuerwerkswettbewerb stattfinden, gebe es auf Basis der dann gültigen gesetzlichen Verordnungen natürlich auch Sicherheitskonzepte, so Nolte. Von Andreas Voigt/NP