Kostenlose FFP2-Masken in Apotheken: Die wichtigsten Fragen und Antworten

Im Kampf gegen das Coronavirus will die Bundesregierung mehr als 27 Millionen Bürger mit gut schützenden Mund-Nasen-Masken ausstatten. Am Dienstag startete die kostenlose Ausgabe der FFP2-Masken. Wer bekommt die kostenlosen Masken? Kostenlose Masken erhalten Risikopatienten. Darunter fallen Bürger ab 60 Jahren, Risikoschwangere sowie Menschen mit Vorerkrankungen, wie chronische Herzinsuffizienz, Asthma, Niereninsuffizienz aber auch Schlaganfall oder Demenz. Diese Personen haben Anspruch auf bis zu 15 FFP2-Masken. Zunächst werden drei Stück abgegeben, die bis zum 6. Januar in den Apotheken abgeholt werden können. Wer kontrolliert die Abgabe? Kontrolliert wird die Abgabe in den Apotheken. Das Ganze läuft bislang recht unbürokratisch ab. Viele Apotheker verlangen den Personalausweis und geben Zettel aus, in denen der Kunde versichert, zu den anspruchsberechtigten Gruppen zu gehören. Wann gibt es weitere Masken? Ab Januar wird die Maskenvergabe dann über die Krankenkassen mit geregelt. Sie verschicken Coupons an die Berechtigten. Zwei Coupons berechtigen zur Abholung von jeweils sechs Masken in der Apotheke. Einen Eigenanteil von 2 Euro pro Coupon müssen die Kunden selbst zahlen. Insgesamt können Berechtigte also bis zu 15 Masken erhalten. Wie sicher ist die FFP2-Maske? „Die FFP2 Maske erhöht die Sicherheit, bietet aber keinen absoluten Schutz“, warnt Frank Germeshausen, Vize-Vorsitzender des Apothekerverbandes Niedersachsen. Die Masken dienen vor allem dem Eigenschutz des Trägers. In Tests wird geprüft, wie viel Aerosol und kleinere Tröpfchen einer mittleren Größe von 0,6 Mikrometern durch die Maske gelangen. Laut DIN-Norm filtern FFP2-Masken 95 Prozent der Partikel ab. Lesen Sie auch Corona-Zahlen: Aktueller Stand am Dienstag, 15.12.2020 – Karten, Grafiken, Informationen Corona in Garbsen: Besuchsverbot in Heimen nach positivem Test Wie lange kann ich die Maske nutzen? Die Maske sollte die Gesamtnutzdauer von 24 Stunden nicht überschreiten, empfiehlt Germeshausen. Dann beginnt sie ihre Schutzfunktion zu verlieren. „Es gehen etwa sechs mal vier Stunden am Stück.“ Wenn man sie kürzer trägt – zum Beispiel eine halbe Stunde – und „Erholungspausen“ einhält, ist sie dennoch nach einer Summe von 24 Stunden aufgebraucht. Waschen kann man die Maske übrigens nicht. Sie muss nach 24 Nutzungs-Stunden entsorgt und durch eine neue ersetzt werden, so der Apotheker. Von Simon Polreich