Wie die Polizei erst am Sonntag mitteilte, wollte der junge Mann am Freitagnachmittag zu einer Badeinsel schwimmen, die im Achterdieksee in Bremen-Oberneuland liegt. Auf dem Weg dorthin sei der ungeübte Schwimmer plötzlich untergegangen.
Rettungsschwimmer hätten ihn leblos in fünf Metern Tiefe gefunden und ans Ufer gebracht. Wiederbelebungsversuche blieben erfolglos, ein Notarzt konnte nur noch den Tod des jungen Mannes feststellen.
Im vergangenen Jahr ertranken 27 Flüchtlinge in deutschen Badegewässern.
Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) befürchtet, dass die Zahl in diesem Jahr weiter steigt. „Die Badeseen sind ein billiges Freizeitvergnügen, und viele Flüchtlinge kennen das Risiko der Seen nicht“, hatte DLRG-Präsidiumsmitglied Frank Villmow dem RedaktionsNetzwerk Deutschland gesagt und Unterstützung gefordert, um Asylbewerber vor den Gefahren des Wassers zu warnen. „Es braucht Kampagnen und Badekapazitäten. Wir bieten Schwimmkurse an. Aber wir haben gar nicht die Hallenkapazitäten, um das flächendeckend zu tun.“
von Martina Schwager