Auf dem Wolfsburger VW-Gelände ist am Sonntag eine 250 Kilogramm schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg entschärft worden. Rund 700 Menschen in Wolfsburg mussten heute ihre Häuser und Wohnungen verlassen und in Ausweichquartieren untergebracht werden. Erst in der vergangenen Woche musste eine Bombe in Hannover entschärft werden.
Fliegerbomben: Die Gefahr unter der Erde
Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hatten den Blindgänger eine knappe Dreiviertelstunde nach der Evakuierung des nahe gelegenen Stadtteils Sandkamp unschädlich gemacht. Am Mittag wurden die Sperrungen aufgehoben, die Busse fuhren wieder nach Plan, wie die Stadt Wolfsburg mitteilte.
Die Evakuierung von Wolfsburg-Sandkamp dauerte am Vormittag rund zwei Stunden. Der Aufwand hielt sich aber in Grenzen, denn die allermeisten der hier lebenden 690 Menschen waren nicht zu Hause. Lediglich 36 Anwohner fanden sich in einer Sammelstelle auf dem Gelände der Wolfsburg AG ein. Rund 100 Mitarbeiter von Polizei, Hilfsorganisationen und Feuerwehr waren im Einsatz.
Der Blindgänger war am Freitag in gut fünf Metern Tiefe im Boden entdeckt worden. Wegen der Werksferien waren die Auswirkungen für VW eher gering. Im Zweiten Weltkrieg wurden am VW-Standort Rüstungsgüter produziert. Dadurch wurde er zum Ziel von Luftangriffen. Das direkt am Mittellandkanal gelegene Werksgelände ist mehr als sechs Quadratkilometer groß.
dpa