Feuerwehr nimmt SUV auseinander, um Kätzchen zu retten

Die Katzenrettung ist ein Klassiker für erfahrene Feuerwehrleute, doch gelegentlich birgt selbst diese Routine-Aufgabe Überraschungen – wie am Sonntag in Timmendorfer Strand. Dort saß ein Katzenbaby im Radkasten eines Autos und kam nicht mehr heraus, woraufhin einige Einsatzkräfte am Ende den SUV auseinander bauen mussten. Klägliches Miauen drang aus dem Versteck: Zunächst alarmierten Passanten die Polizei – wegen einer angeblich verletzten Katze. Beamte aus Ratekau entdeckten dann allerdings in der Timmendorfer Wilhelmstraße, dass sich eine vier bis sechs Wochen junge Katze im vorderen, rechten Radkasten eines Wagens „verschanzt hatte und aus ihrem Versteck heraus kläglich miaute“, so die Polizeimeldung. Die Polizisten hätten sich daraufhin einiges einfallen lassen, heißt es weiter, „aber auch durch Futter und Spielzeug ließ sich das Katzenbaby nicht aus seinem Versteck locken“. Hoffnung keimte auf, als die Ehefrau des Auto-Besitzers erschien und die Motorhaube öffnete. Doch auch vom Motorraum aus gab es keine Möglichkeit, an den Radkasten und den kleinen, grau-weiß-braun getigerten Insassen zu gelangen. Nach der Befreiung erfolgte ein Fluchtversuch: Zur Unterstützung herbeigerufene Rettungskräfte der Freiwilligen Feuerwehr Timmendorfer Strand hatten schließlich eine Lösung parat: Sie hoben den SUV an und montierten den Unterbodenschutz ab. Anschließend ergriff ein Feuerwehrmann das Katzenbaby und befreite es. Was auf wenig Dankbarkeit stieß: Der eigenwillige Vierbeiner konnte sich aus dem „behandschuhten Griff“ winden und lief über die Straße, wo jedoch laut Mitteilung „das Entkommen durch eine weitere Einsatzkraft endgültig unterbunden werden konnte“. Die kleine Katze hat sich bei dem Abenteuer offenbar nicht verletzt. Aufgrund ihres zarten Alters wurde sie von der Polizei jedoch in tierärztliche Obhut gegeben. Den Unterbodenschutz haben die Feuerwehrleute wieder montiert, den korrekten Sitz sollen die SUV-Besitzer allerdings noch in einer Werkstatt überprüfen lassen. Vermutlich nicht auf eigene Kosten, denn üblicherweise werden Schäden, die bei Feuerwehreinsätzen entstehen, über den kommunalen Schadensausgleich durch die Gemeinde geregelt. Von latz