Von neun ermittelten Tatverdächtigen würden drei in Untersuchungshaft sitzen. Die seit über einem Jahr laufenden Ermittlungen seien ins Rollen gekommen, nachdem ein 43-jähriger Geschäftsmann aus der Grafschaft Bentheim mit 60.000 Euro im Gepäck nach Rom gefahren sei. Das Geld sei als Zinszahlung für eine zu erwartende hohe Kreditanzahlung gedacht gewesen. Doch der 43-Jährige erhielt lediglich gut gemachte, kopierte Eurobanknoten.
Bei ihren Verbrechen - sogenannten Rip-Deals - gaben die sich überwiegend in Italien aufhaltenden Ganoven vor, reiche Investoren aus Israel zu sein. Nachdem zunächst Vertrauen mit den Opfern aufgebaut worden sei, seien diese dann bei Devisentauschgeschäften betrogen worden. Ein Verdächtiger wurde im Juni in Elsfleth festgenommen, zwei weitere im September in Berlin. Mit Hilfe von Ermittlern aus Österreich, Italien, vom Bundeskriminalamt und von Europol gelang es sechs weitere Komplizen zu identifizieren. Die Ermittler warnen ausdrücklich vor Verkaufsgesprächen oder Investorenkontakten, die mit einem Treffen im Ausland und Devisengeschäften verbunden sind.
dpa