Die Staatsanwaltschaft Göttingen bestätigt ein entsprechendes Ermittlungsverfahren. Die Polizei im Kreis Göttingen geht einer Strafanzeige nach. Darin werfen aktuelle Vorstandsmitglieder dem früheren Vorsitzenden vor, Spenden für sich verbraucht zu haben. Als ein neu gewählter Vorstand im Mai die Kasse erstmals prüfte, sollen nur noch 60 Euro darin gewesen sein. Beim Ausscheiden des früheren stellvertretenden Vorsitzenden Ende 2014, so sagt dieser, seien noch 9000 Euro auf dem Konto gewesen. Bekannt ist überdies, dass Göttinger Geschäftsleute anlässlich des 60. Geburtstages eines hiesigen Unternehmers Spenden und Versteigerungserlöse von 3000 Euro sowie weitere Einnahmen an den Verein übergaben.
Der 56 Jahre alte Beschuldigte aus Hann. Münden bestreitet die Vorwürfe. Er habe nichts zu verbergen, sagt er, nannte aber auf Anfrage auch nicht die Ausgaben, die er für den Vereinszweck gemacht haben will. Andere Vorstandsmitglieder berichteten auf Anfrage, ihnen gegenüber sei der Griff in die Kasse eingestanden worden. Bei der Polizei läuft derzeit noch die Auswertung der Vereinsunterlagen. Diese waren von der Staatsanwaltschaft beim Vorsitzenden beschlagnahmt worden.
ck